Stellungnahme zu “10 Jahre S-Bahn Mitteldeutschland”
Am 15. Dezember 2023 wird die “S-Bahn Mitteldeutschland“ 10 Jahre alt. Ein Jubiläum, dass man auf jeden Fall feiern kann und worauf man erfolgreich zurückblicken kann. An dieser Stelle die besten Glückwünsche von uns.
Das vergangene S-Bahn-Netz in Halle und Leipzig bestand zuletzt fast nur aus jeweils einer Linie – in Halle die S 7 und S 10 und in Leipzig die S 10. Heute besteht die mitteldeutsche S-Bahn aus zwölf Linien, die ihre Schwerpunkte in Halle und/oder Leipzig haben. Die neuen S-Bahn-Linien fuhren ein Großteil der Stationen in Leipzig an, die auch schon vorher bedient wurden, jedoch wurden auch sinnvolle Stationen ausgelassen, beispielsweise Ost, Sellerhausen und Paunsdorf. Es kamen in den vergangenen Jahren auch neue Stationen hinzu, dazu gehören Nord, Essener Straße, Mockauer Straße und Anger-Crottendorf – inklusive die, die zum City-Tunnel gehören. Und mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2026 werden auch die Haltepunkte Rückmarsdorf und Miltitz von der S 6 bedient. Dennoch sind Teile des Leipziger Ostens und Südwestens immer noch von der S-Bahn abgehängt, obwohl es – zum Teil – ein großes Einzugsgebiet und hohes Potenzial gibt. Ein Unding ist es auch, dass starkfrequentierte Linien – nach wie vor – nicht im 15-Minuten-Takt fahren. Gemeint sind die Linien S 3, S 5 und S 5X, am meisten genutzt wird die S 3, ausschlaggebend ist der DHL Hub Leipzig. Der Ballungsraum Leipzig-Halle hat ein Einzugsgebiet von etwa 1,2 Millionen Einwohnern und als Fahrgast kann man erwarten, dass die drei Fahrgaststärksten S-Bahn-Linien auch in der Hauptverkehrszeit nicht bei ihrem 30-Minuten-Takt bleiben. Die Messen sind jedoch gesungen, sodass ab Dezember 2026, die drei genannten Linien auch weiterhin im attraktiven Halbstundentakt, die beiden größten Städte in Mitteldeutschland verbinden. Die S 1 bekam immerhin zwischen Leipzig-Grünau und Leipzig Hbf. (oben) einen 15-Minuten-Takt, aber das ist mehr Theorie.
Leipziger Osten
Dazu gehört die Strecke der ehemaligen neuen Verbindungsbahn (zwischen der Bayerischen und Dresdner Eisenbahn) und der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, mit den Haltepunkten Ost, Sellerhausen und dem Bahnhof Paunsdorf. Der Haltepunkt Leipzig Ost wurde am 1. Mai 1893 als „Haltepunkt Schönefeld“ eröffnet, die letzte Bezeichnung kam 1946 als Leipzig Ost – dieser wurde am 25. November 2012 eingestellt. Der Rückbau der Anlagen war im Jahr 2015, müsste aber ohnehin verlegt werden. „Leipzig Ost“ war auch einer der ersten Stationen der S-Bahn Leipzig, die 1969 eingeführt wurde. Heute befindet sich auf beiden Seiten der Bahnanlage und Herrmann-Liebmann-Brücke ein dichtes Wohngebiet mit vielen Geschäften und Naherholungsmöglichkeiten, erschlossen sind die Gebiete vom ÖPNV, aber nicht vom SPNV. Seit Einführung der S-Bahn Mitteldeutschland wäre solch ein Haltepunkt von großem Interesse. Da man zu Beginn meinte, alle Linien müssten durch den City-Tunnel, kann dieser Haltepunkt nicht mehr bedient werden, zudem fehlt eine östliche Tunneleinbindung, sodass dies nur durch ein „Kopfmachen“ im Hauptbahnhof möglich ist. An zweiter Stelle befindet sich der Haltepunkt Leipzig Sellerhausen, der am 26. Mai 1974 von der Linie B (nach Wurzen) in Betrieb genommen wurde. Bezeichnet wurde er auch als „unterer Bahnsteig“, da ihn der „obere Bahnsteig“ kreuzte, den zuletzt die MRB 2 (nach Borna) nutzte. Während dieser Haltepunkt am 25. November 2012 eingestellt und in den vergangenen Jahren zurückgebaut wurde, gibt es mit dem „unteren Bahnsteig“ noch einen Haltepunkt im heutigen Ortsteil Sellerhausen-Stünz. Diesen bedient die RB 113 (Leipzig – Geithain). An dritter Stelle steht der Bahnhof Leipzig Paunsdorf, der am
2. Mai 1887 eröffnet wurde. Bedient wird der Bahnhof von der RB 110 (Leipzig – Döbeln) und RB 113 (Leipzig – Geithain). Zwei Haltepunkte und ein Bahnhof mit langer Geschichte, die einst auch von der S-Bahn bedient wurden. Die derzeitige S 3 könnte den Bahnhof Paunsdorf (Ortsteil Sellerhausen-Stünz) bedienen, wenn es zwischen dem Haltepunkt Anger-Crottendorf und Bahnhof Paunsdorf eine Verbindungskurve gebe. Bei den derzeitigen Bauarbeiten wurde solch eine Kurve nicht berücksichtigt, sodass dieser Bahnhof von der S-Bahn weiterhin abgehängt bleibt. Wenn im Dezember 2026 die S 1 nach Döbeln verlängert wird, entfällt am Haltepunkt Sellerhausen der Halt der RB 110, die derzeit auf einem dritten Gleis durchfährt. Derzeit wird geprüft, ob ein Außenbahnsteig gebaut werden kann, damit ihn die RB 113 künftig bedienen kann, ansonsten hält hier bald kein Zug mehr. Das bei der vergangenen Ausschreibung des „MDSB I-Netzes“ keine S-Bahn-Linie berücksichtigt wurde, die die Stationen Sellerhausen und Paunsdorf anfährt, ist für uns unverständlich. Das bestehende „MDSB II-Netz“ endet erst im Jahr 2030, solange muss wohl nun gewartet werden, wo dies eventuell geschehen könnte. Abgesehen davon, dass Planung und Bau des erforderlichen neuen Haltepunkts Ost (Namensvorschlag: Stannebeinplatz, bezugnehmend auf die nahliegende TRAM-/BUS-Haltestelle) und der Verbindungskurve auch viel Zeit beanspruchen. Bis dahin sollte es zu schaffen sein.
Legende: dunkelgrau: mögliche neue S-Bahn-Strecke, Kreise: Stationen | Karte: OpenStreetMap / Grafik: ÖPNV.LEIPZIG
Leipziger Südwesten
Während die Linien S 1 und S 10 ab Bahnhof Plagwitz, kurz vor der Antonienstraße, nach Westen abzweigen, um die Siedlung Grünau zu bedienen, ist in Richtung Großzschocher-Windorf, Kleinzschocher und Knautkleeberg-Knauthain von der S-Bahn keine Rede mehr. Der RE 12 und die RB 22 (Leipzig – Zeitz – Saalfeld) bedienen die Strecke zwischen dem Bahnhof Plagwitz und Bahnhof Knauthain, halten jedoch nur am Bahnhof Knauthain. Ihre Taktung besteht jeweils als 120-Minuten-Takt, die parallel verkehren, sodass ein Stundentakt erfolgt. Der südwestliche Haltepunkt Leipzig Knautnaundorf wurde am 2. Mai 1977 in Betrieb genommen und am 10. Dezember 2017 eingestellt, aufgrund geringer Nachfrage. Vielleicht müsste der Haltepunkt einfach nur umverlegt werden, beispielsweise in der Gleiskurve, entlang von An der Wendeschleife und Erikenstraße. Dann wäre der Weg zu Naherholungsgebieten, wie den Elsterstausee, das Abenteuerreich Belantis, der Nordstrand des Zwenkauer Sees und die Westseite vom Cospudener See, kürzer. Damit hätten Besucherinnen und Besucher auch eine direkte Alternative aus Leipzig, um Belantis zu erreichen. Im Jahr 2019 gab es eine Petition, die einen Halt in Knautnaundorf befürworte, wofür die Stadt Leipzig mitteilte, dass sie sich beim ZVNL einsetzt, dass dieser wieder bedient wird. Trotz dessen, dass die Stadt Leipzig vorher dem ZVNL-Nahverkehrsplan 2017–2022 zugestimmt hat, dass Knautnaundorf nicht mehr bedient und ein neuer Haltepunkt in Zitzschen geprüft werde. Dennoch bleibt die Stadt dabei, dass Knautnaundorf wieder ans Eisenbahnnetz angeschlossen werden könnte, wenn auch in neuer Lage. Zitzschen ist ein Ortsteil von Zwenkau und liegt über drei Kilometer südlich vom ehemaligen Haltepunkt, der den Leipziger Ortsteil Hartmannsdorf-Knautnaundorf bediente. Mit dem möglichen neuen Haltepunkt wäre man am südwestlichen Zipfel vom Zwenkauer See, den genannten Leipziger Ortsteil würde man aber weiterhin nicht mehr bedienen. Weiter nördlich befindet sich der Bahnhof Knauthain im Ortsteil Knautkleeberg-Knauthain, der am 20. Oktober 1873 eröffnet wurde. Die Gemeinde Knautkleeberg wurde am 30. April 1930 und die Gemeinde Knauthain am 30. April 1936 nach Leipzig eingemeindet, bereits am 15. Januar 1931 erfolgte die Bahnhofsbenennung Leipzig-Knauthain, obwohl sich dieser in Knautkleeberg befindet. So, wie es die benachbarte Straßenbahnhaltestelle Knautkleeberg der Linie 3 tut. Unser Vorschlag wäre, ihn auch als Leipzig Knautkleeberg zu benennen. Diesen Bahnhof bedienen die Linien RE 12 und RB 22, den Bahnhof Großzschocher hingegen nicht mehr, der am 1. November 1890 in Betrieb ging, im Oktober 1920 in Großzschocher West umbenannt und am 12. Dezember 2010 eingestellt wurde. Der ehemalige Bahnhof liegt nördlich der Gerhard-Ellrodt-Straße und es bleibt die Frage offen, ob der gegenwärtige Standort in Zukunft bleiben kann. Das Umfeld wird, vor allem, von Gewerbeeinheiten geprägt. Nicht alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kommen mit dem Pkw, sondern auch mit dem ÖPNV, sodass der SPNV in Zukunft hier eine größere Rolle spielen könnte. Der nächste ehemalige Haltepunkt trug den Namen „Leipzig Schwartzestraße“ im Ortsteil Kleinzschocher und befindet sich zwischen dem Eisenbahnmuseum und Friedhof Kleinzschocher. Hier gäbe es wohl tatsächlich kein Potenzial, hingegen zur Antonienstraße. Auf der Westseite Gewerbeeinheiten, Kleingärten, der Plagwitzer Parkfriedhof und südlicher Zugang zur Spinnerei sowie auf der Ostseite der BürgerBahnhof Plagwitz, ein dichtes Wohngebiet, Gewerbe und ein weiterer Teil der Leipziger Westkultur. Ob sich die Entfernung zum rund 700 m entfernen Bahnhof Plagwitz rentiert, muss geprüft werden. Andererseits will man auch mal vorwärtskommen.
Gegenüber dem Eisenbahnmuseum befindet sich ein Abzweig zur sogenannten Waldbahnstrecke, die zum Bahnhof Markkleeberg Gaschwitz führt. Der ehemalige Haltepunkt Leipzig Kleinzschocher wurde am 1. Oktober 1907 in der Gemeinde Großzschocher-Windorf eröffnet, eine Umbenennung erfolgte im Oktober 1920 in „Großzschocher Ost“, als Pendant zum Bahnhof Großzschocher West (Georg-Ellrodt-Straße). Nachdem die Gemeinde am 1. Januar 1922 zur Stadt Leipzig eingemeindet wurde, wurde der Haltepunkt am 1. Juni 1922 in Leipzig Kleinzschocher geändert. Zumindest seit 1992 wurde Kleinzschocher auf südlicher Seite bis zur Waldbahntrasse verlängert, sodass es nun passt – historisch gesehen ist dies aber Großzschocher-Windorf. Im Rahmen von Bauarbeiten auf der Waldbahn wurde der Haltepunkt zurückgebaut. Ein möglicher neuer Stationsname wäre wohl Leipzig Arthur-Nagel-Straße, bezugnehmend auf die südlich der Eisenbahnbrücke gelegene Straßenbahnhaltestelle Arthur-Nagel-Straße, die die Linie 3 bedient. Im Planfeststellungsverfahren wird die Haltestelle zwar verlegt, aber weiter nach Süden, sodass die Chance vertan ist, eine Verbindung zwischen möglicher S-Bahn und Straßenbahn zu schaffen. Dennoch sollte man es nicht außer Sicht lassen, hier eines Tages wieder eine S-Bahn halten zu lassen. Die Betriebseinstellung erfolgte am 15. Dezember 2002. Als völlig neuen Haltepunkt müsste man jenen am Landschaftspark Cospuden, in der Stadt Markkleeberg, errichten. Ein Haltepunkt, der immens viel Potenzial in der warmen Jahreszeit hat und bisher nur von den Buslinien 65 und 79 (in der Sommerzeit) bedient wird. Südlich vom Klärwerk Markkleeberg könnte ein Außenbahnsteig (eingleisige Strecke) für die S-Bahn gebaut werden. Sollte auf der „Waldbahn“ wieder planmäßiger und regelmäßiger Linienverkehr stattfinden, müssten die Haltepunkte Markkleeberg West und Markkleeberg Mitte natürlich ausgebaut werden. Eine mögliche Verbindungskurve zwischen dem Haltepunkt Markkleeberg Cospudener See und dem Bahnhof Leipzig Connewitz – für eine Ring-S-Bahn – müsse man beachten.
Legende: dunkelgrau: mögliche neue S-Bahn-Strecken, Kreise: Stationen | Karte: OpenStreetMap / Grafik: ÖPNV.LEIPZIG
Leipziger Westen
In der Nähe zum Bahnhof Leutzsch befindet sich der ehemalige Haltepunkt Leipzig Industriegelände West im Ortsteil Leutzsch, der am 12. Juli 1969 in Betrieb ging. Seine Stilllegung erfolge am 29. April 2011. Links und rechts der Bahnstrecke gibt es ein großes Gewerbegebiet, vor allem auf der westlichen und südlichen Seite, weshalb dortige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren würden. Den Haltepunkt sollte man dann nach der nahliegenden Rückmarsdorfer Straße benennen.
Neue S-Bahn-Linie im Süden, Südwesten und Osten
Bei der mittlerweile abgeschlossenen Ausschreibung des „MDSB I-Netzes“ wurde keine S-Bahn nach Zeitz berücksichtigt, bleibt die Frage offen, ob sie beim „MDSB II-Netz“ eine Berücksichtigung findet. Immerhin ist eine Beschleunigung im ZVNL-Nahverkehrsplan 2017–2022 zu finden. Werktäglich soll zwischen Leipzig und Zeitz ein 30-Minuten-Takt (statt 60-Minuten-Takt) eingeführt werden. Es kommt jedoch zu keiner Verdichtung, sondern es soll eine neue S-Bahn-Linie entstehen, die zwischen Leipzig Hbf. und Zeitz fährt und damit einen 30-Minuten-Takt ermöglicht. Heißt, die neue S-Bahn-Linie fährt im 60-Minuten-Takt. Leider fehlt eine Elektrifizierung, diese planen jedoch der Freistaat Thüringen und das Land Sachsen-Anhalt – Ausbau der Strecke auf bis zu 120 km/h. Demnach könnte man die neue S-Bahn-Linie, nehmen wir als Beispiel die S 12*, ab Leipzig Hbf. (oben) weiter in den Osten fahren und die Stationen Stannebeinplatz (Ost), Sellerhausen und Paunsdorf bedienen und in Borsdorf enden lassen. Der Takt muss aber mindestens ein 30-Minuten-Takt sein, sodass die RB 22 künftig nur noch zwischen Zeitz und Saalfeld verkehren könnte. Zwei Vorteile dieser Verbindung wären, dass der Leipziger Osten und Leipziger Südwesten verbunden sind und Lehrlinge das Zentrum für Aus- und Weiterbildung der IHK in Leipzig-Leutzsch und das Bildungs- und Technologiezentrum der HWK Leipzig in Borsdorf erreichen, auch für Fahrgäste aus dem Burgenlandkreis. Von Nutzen
wäre dann auch die Wiederinbetriebnahme des Haltepunkts Industriegelände West, wenn auch nur zeitweise. Ein Bürgermeister schlug vor, den RE 12 einfach in eine S-Bahn-Linie umzubenennen, die aber weiterhin in ihrem 120-Minuten-Takt fahren würde – eine Taktung, die für eine S-Bahn nicht würdig ist, denn, es heißt ja Stadtschnellbahn. * Bezugnehmend auf RE 12 und RB 22 und damit keiner möglichen Verwechslung als S 11 zur S 1 und S 10.
Offen wäre demnach die Anbindung des Leipziger Südwestens an das S-Bahn-Netz. Die damalige Verbindung der S 2 der S-Bahn Leipzig, wie sie bis zum 15. Dezember 2002, zwischen Leipzig-Plagwitz und Markkleeberg-Gaschwitz, bestand, könnte wieder eingeführt werden. Zumal die Stimmen auch von der Markkleeberger Seite laut sind, eine direkte Anbindung an den Leipziger Südwesten zu haben. Damit könnte die neue Linie S 11* künftig zwischen Markkleeberg-Gaschwitz und Leipzig-Plagwitz bzw. Leipzig-Leutzsch pendeln. Im Bahnhof Plagwitz war ohnehin ein drittes Gleis für endende Züge geplant, was nun umgesetzt werden könnte. Mit einer Verlängerung zum Bahnhof Leutzsch ließen sich jedoch weitere Wohn- und Gewerbegebiete erschließen. Zudem bestehe in Leutzsch Umstieg in Richtung Weißenfels und Naumburg. * Wobei die Linie S 12 an die damalige S 2 erinnern könnte.
Umbenennung der Bahnhöfe Leipzig Nord und Leipzig MDR
Seit Einführung der S-Bahn Mitteldeutschland gibt es zwei Bahnhöfe, die ein Dorn im Auge sind. Dabei handelt es sich nur um ihre Bezeichnungen. Einmal der Bahnhof Leipzig MDR (Arbeitstitel Leipzig Semmelweisstraße), der passenderweise auch „Leipzig Semmelweisstraße“ oder „Leipzig Südvorstadt“ heißen sollte. Er liegt genau an der Grenze der Ortsteile Südvorstadt und Zentrum-Südost. Man könnte sich jetzt fragen, ob nach zehn Jahren eine Umbenennung sinnvoll ist. Bereits im Jahr 2014 äußerte sich der Fahrgastverband Pro Bahn Mitteldeutschland e. V. dazu und schlug den Namen „Leipzig Süd“ vor. Nur befindet sich „Leipzig Süd“ nicht genug südlich, genauso, wie sich „Leipzig Nord“ nicht genügend nördlich befindet. Man könnte meinen, dass sich dieser Bahnhof am Messegelände befindet. Ein passender Name wäre demnach „Leipzig Maximilianallee“, um Bezug auf Kaiser Maximilian I. zu nehmen, der Leipzig im Jahr 1497 das Messeprivileg verlieh und sie zur Reichsmessestadt erhob. Oder „Leipzig Theresienstraße“, Berliner Brücke war von Beginn an nicht wirklich gewollt, obwohl dieser Zusatz am Stationsschild vorhanden ist. Zwei Umbenennungen, die zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 erfolgen könnten – oder schon zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2024.
Zusammenfassung
Wir plädieren dafür, dass folgende neue Haltepunkte bzw. Bahnhöfe (wieder) eingerichtet werden:
– Leipzig Stannebeinplatz (ex Leipzig Ost)
– Leipzig Rückmarsdorfer Straße (ex Leipzig Industriegelände West)
– Leipzig Großzschocher
– Leipzig Hartmannsdorf (Verlegung ex Leipzig Knautnaundorf)
– Leipzig Arthur-Nagel-Straße (ex Leipzig Kleinzschocher)
– Markkleeberg Cospudener See
– Markkleeberg Koburger Straße (ex Markkeeberg West)
– Markleeberg West (ex Markleeberg Mitte)
Folgende neue S-Bahn-Linien könnte es geben:
– S 11 Markkleeberg Gaschwitz – Leipzig Plagwitz/Leipzig Leutzsch
– S 12 Zeitz – Leipzig Knauthain – Leipzig Plagwitz – Leipzig Hbf. (oben) – Leipzig Sellerhausen – Borsdorf